· 

Fühlen wollen - oder eben nicht

Freitagnachmittag, der Kaffee duftet und ich nehme mir genüsslich Zeit, gaaanz in Ruhe endlich mal richtig ins große Living Earth Portal zu schauen. Da entdecke ich Gewaltfreie Kommunikation als Schwerpunkt des Monats!! Nichts wie hin. Überrascht blicke ich auf einen lupenreinen Fließtext, eventuell langweilig.

 

Aber nein! Zweite Entdeckung: sehr unspektakulär. Die Worte fliegen kurz über das 4 Schritte Modell von Dr. Marshall Rosenberg. Um dann unmittelbar im Anschluss die großen jeweiligen Stolpersteine. Erfahren, Mut machend, realistisch. Sympathisch.

 

Ich nehme einen Schluck Kaffee, begrüße freudig die feine Inspiration für mein Forever-Lieblingsthema und beschließe, meinen ersten GFK - Blogartikel zu schreiben. Ein prima Appetizer, dieses legendäre Zitat von Dr. Marshall Rosenberg, dem Erfinder der Gewaltfreien Kommunikation: It´s  simple, but not easy. Genialität und Herausforderung liegen nirgends so nah beieinander.

 

Ich liebe Struktur und Bodenständigkeit. Und vor allem handfeste Lösungen für Konflikte, denn die hatte ich immer. Und hab sie beobachtet ohne Ende. Und ich weiß noch genau, wie ich mich 2008 im GFK-Einführungsseminar ungeduldig fragte, was denn jetzt bloß der 4. Schritt sein könnte.

 

Als ich damals nachhause fuhr, machte ich einen Luftsprung! Vieles war noch absolut nebulös. Und doch wusste ich, dass das mein Leben verändern wird. Diese krasse, tiefe Klarheit:  Erst Auseinandersortieren, den ganzen Kokolores, dann mich zeigen, was bei mir los ist. Und dann die Hand reichen. 

 

Dass nicht jeder so wie ich vor Begeisterung hurra ruft; dass es nicht Viele gibt, die sich DAS trauen; dass es nicht Viele gibt, die tief in das eigene Fühlen tauchen und sich selbst auf die Spur kommen wollen: DAS hatte ich nicht auf dem Schirm. Die Menschen sind verschieden. Die Welt ist nicht perfekt. Diese persönliche Reise begann 2008.

 

Es gibt kein Paradies. Was es gib, ist das individuelle lebenswerte Leben. Wenn es lebendig ist. Und wie sag ich es jetzt, einfach so, den riesenperfektionistischen Pathos vermeidend, so sehr er mir auf der Zunge liegt😊 Das, wo wir uns treffen können, ist die Welt der Bedürfnisse. Denn die sind bei allen gleich.

 

Jenseits von Gut und Böse gibt es einen Ort. An dem treffen wir uns. Rumi.

Bis bald.

 

 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0