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#Astrid- Hör auf mit dem Kontrollieren!

 Leicht gesagt, denkt Astrid, während der gute alte Renault sich die Serpentinen in Richtung Caprese zu den Rossis entlangschlängelt. Seit gestern ist das Gedankenkarrussel in voller Fahrt. Ich schaff es nicht mit den Geschichten. Bei so viel arbeiten… Wie soll das denn gehen. Keine Zeit mehr. Oder erschöpft.

 

Zeit läuft davon. Wie kann ich die Zeit so organisieren, dass möglichst viel Energie für meine Geschichten bleibt? Die Substanz der geliebten Arbeit. Mangelgefühle.

 

An der dritten Linkskurve lacht selbst über diesen absurden Impuls, den FLOW anzuknipsen wie eine Lampe.  Dieses strenge, düstere Kopfkino, sie nimmt wahr, wie es sich langsam von hinten  wieder einschleicht. Wie ein Schatten. Ins Lachen mischt sich eine Entschlossenheit.

 

Sie entschließt sich, das zu lassen, dieses Lamnetieren. Schlicht und ergreifend. Schluss damit! Ich höre JETZT auf damit.

 

Und blickt in die sonnige Berglandschaft, die heute Morgen von tiefblauem Himmel gerahmt wird. So viel Schönheit. Und entspannt sich in den Fahrersitz.

 

Da fällt ihr das von gestern wieder ein. Mit Britta an der Autobahnauffahrt. Warten auf Piero. Der erst eintrudelte, als sie schon aufgegeben hatte und zu Fuß nachhause ging. Und auf einmal ist die Schönheit dieser Geschichte da. Über ihn. Über sie. Über Britta.

 

Die Geschichten kommen von selbst. Jeder Tag schickt eine. Oder mehrere. Astrid entspannt sich und fühlt eine feine, tiefe Freude ankommen. Ist wie Freiheit, Leichtigkeit. Vertrauen. Und fährt mit Freude zu den Santorinis.

 

Es ist an mir, wie ich bin. Meine Entscheidung.