Verbundenheit, mein Sehnsuchtsthema, seit ich denken kann. Als Kind erlebte ich das Gegenteil. Doch ich wusste, dass es das gibt. Und fragte mich immer und immer wieder: warum hört hier niemand zu?
Durch die Abwesenheit von Schutz machte ich die Vermeidung von Hilflosigkeit und Schwäche zum obersten Prinzip. Wenn etwas nicht einfach lief, begann ich etwas Neues.
Irgendwann, spätestens etwa mit 40, wurde das sehr anstrengend. Und die Ablenkungen verloren ihren Reiz. Das Bedürfnis nach Verbundenheit tauchte wieder auf und rückte in den Vordergrund.
Verbundenheit in Gruppen finden
Mit 40 etwa entschied ich, mich aktiv der "achtsamen Sprache" zu nähern. Wollte herausfinden, wie es möglich war, Konflikte zu lösen. Die erste Erfahrung war ein wundervolles Gruppencoaching für Frauen. Ich entdeckte die Kraft einer warmherzige Leitung. In nur 5 Tagen wuchs jede von uns einen halben Meter - in ihre eigene Schönheit hinein.
Selbsterforschung für immer
Seitdem faszinieren mich Gruppen und ich erlebte etliche Facetten des Miteinanders, von euphorischen Wachstumsschüben bis zu mobbingartigen Prozessen war alles dabei. Mein Wunsch war es immer, die Konflikte wirklich zu transformieren.
2008
Und dafür ist die GFK ein großartiges Tool. Ich lernte und lernte es und wuchs und wuchs. Es ist ein sehr bodenständiges und simples 4 Schritte Konzept, in dessen Mittelpunkt die Bedürfnisse stehen. Wenn ich mich auf das Modell einlasse, erfahre ich meine Wahrheit hinter einem Konflikt. Meine wahren Verhaltens- oder Reaktionsmotive. Und auch die des Gegenübers. Ich übernehme Verantwortung für mein Fühlen und erkenne die Richtung, in die ich gehen möchte.
Der größte Ertrag liegt für mich darin, mich selbst dadurch zu erkennen - und dann entscheiden zu können: suche ich den Austausch? Lade ich zum Gespräch ein? Lasse ich es ruhen?
Eigene Räume seit 2015
2015 war es soweit: ich gab mein erstes GFK-Seminar. Während andere sofort sogenannte Übungsgruppen gründeten, dauerte es bei mir 8 Jahre, bis ich mich traute, die Seminarbühne zu betreten. Doch das Modell der 4 Schritte (GFK nach Rosenberg) selbst diente mir als Brücke, mich "unperfekt" zu zeigen. Diese Hürde zu überwinden war ein absoluter Meilenstein! Mit diesem verletzlichen Anteil mich zu zeigen und gleichzeitig die Trainerin zu sein - das ist möglich. Mit der Seminararbeit kam ich in meiner Berufung an.
Spirituelles Enneagramm
2017 entdeckte ich konkret das Spirituelle Enneagramm nach Eli Jaxon Bear. Ich begann, mein Handeln tiefer zu verstehen. Und was für eine Erleichterung: auch das der anderen. Das Enneagramm ist seit dieser Zeit ein zentrales, kluges, tiefes Medium, denn es beschreibt die Art, wie ich kontrolliere. Wo meine unbewussten Antreiber sich verstecken. Und die der anderen. Die Entdeckung des eigenen Musters ist eine unschätzbare Reise zu uns selbst. Auch in der Beratung schätze ich es als ein gewichtiges Tool.
2020 Neues Leben
Mit dem Beginn der sogenannten Pandemie verließ ich das alte Leben. Der ungeliebte Job verabschiedete sich quasi von selbst.
2022 löste ich meine schöne Wohnung in Bremen auf und ging nach Italien. Hier lebe ich seitdem mit meinem Partner in der wunderschönen Gebirgstoskana zusammen.
Wege in die Sichtbarkeit
Mit der Veränderung zur digitalen Nomadin veränderte sich auch die Ausrichtung. Um online sichtbar zu werden, begann (schon 2021) eine neue Forschungsphase.
In 2 großen Mentoringprogrammen zur Stärkung der Onlinepräsenz kam ich wichtige Wachstumsschritte vorwärts. Doch das stete Werben in den sozialen Medien erwies sich nicht als passend und zielführend.
Und so befinde ich mich weiter auf der Suche nach dem Ort oder den Plätzen, an denen ich online wirksam werde.
Rückblickend empfinde ich den großen Schritt heraus aus der Sicherheit als Katalysator, der zutage brachte, dass ich anstelle des ewigen Ringens um materielle Sicherheit loslassen und ins Vertrauen gehen darf.
BLOG
Heute schreibe Geschichten und Blogartikel. Das Machen tritt zurück. Das "Sein" rückt in den Vordergrund. Ohne zu wissen, wie genau die Zukunft aussieht, lebe ich in die Vision hinein, demnächst hier in der wunderschönen toskanischen Natur einen lebendigen Platz für Gruppen zu schaffen.
Ich staune, wie die Welt sich rasant verändert. Auch ich selbst. Schreiben, Teilen, Gemeinschaften, Vernetzung und natürlich Partnerschaft, das sind die Themen, die mich beschäftigen. Und die zu stärken meine Lebensaufgabe ist.
Erkennen wir die Größe des Moments gemeinsam und fangen wir bei uns selbst mit dem Frieden an.
Was sich lange wie eine Phrase anfühlte, erlangt heute einen tiefen, greifbaren Sinn. Der Lärm lässt nach. Und das Ziel darf der Weg sein.
Herzliche Grüße aus Pieve Santo Stefano
von Almut Hinney
EIN
PAAR
BIOGRAFISCHE
DATEN
* = Leitung